Es hat geschneit. Der Boden ist mit Feuchtigkeit versorgt und die Rebstöcke befinden sich in der Ruhezeit. Unsere Hauptarbeit in den Weinbergen ist derzeit der Rebschnitt, bei dem wir nicht mehr gebrauchte Triebe entfernen. Wichtig ist uns dabei, den Rebstöcken keine großen Wunden zuzufügen und bestehende Saftleitbahnen zu respektieren. Die von uns verwendete Schnittmethode nennt man „sanfter Rebschnitt“.
Auch in der ruhigeren Zeit im Landwirtschaftsjahr ruht die Arbeit auf unserem Weingut nicht. Wir haben einen Teil alter Reben gerodet, um darauf im nächsten Frühjahr Cabernet Franc für unseren Wein lerian pflanzen zu können. Nach viel Handarbeit beim Entfernen des Drahtes und dem Abschneiden der Rebstöcke haben wir mit Hilfe von Traktor und Bagger die Wurzelstöcke ausgerissen und den Boden umgegraben.
Die schönen, dicken, alten Rebstöcke werden wir zum Heizen verwenden. Nun kann der erste Schnee kommen!
Sie ist immer wieder ein Höhepunkt im Landwirtschaftsjahr: die Weinlese. Den Anfang bildeten dieses Jahr der Weiße Burgunder und der Sauvignon, daraufhin folgte der Vernatsch, in den nächsten beiden Wochen steht der Gewürztraminer an und den Abschluss bildet der Cabernet franc. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt, damit sich die gute Qualität der Trauben in die Fässer übertragen lässt.
Der Sauvignon preyda, der Weiße Burgunder setaria und der Gewürztraminer panicum wurden nach der schonenden Pressung und der spontanen Gärung mehrere Monate in großen Holzfässern gelagert. Nun ist es endlich soweit: Unsere ersten Weißweine wurden in die Flaschen gefüllt. Jede einzelne davon betrachten wir als Lohn unserer Arbeit während des gesamten Jahres.
Bevor wir mit dem Verkauf starten, lassen wir unsere Weine noch einige Monate in der Flasche reifen und sind bereits gespannt auf die Resonanz.
Ein Gang durch unsere Weinberge verrät: Die ersten Weinreben blühen!
Es lohnt ein genauer Blick, denn die Rebblüte gestaltet sich eher unscheinbar, sodass sie ohne das nötige Vorwissen sogar übersehen werden könnte. Geübte Spürnasen riechen zudem den typisch süßlichen Duft, der in der Luft liegt. Man muss sich – wie für so vieles in der Landwirtschaft – Zeit nehmen, um die Einzigartigkeit und Vollkommenheit bewundern zu können.
… und damit für dieses Vegetationsjahr wohl auch endgültig die kalten Nächte. Der Frost hat einiges an Schaden in unseren Weinbergen angerichtet, aber wir sind zuversichtlich, dass die meisten Reben auch die kältesten Nächte überstanden haben. Wir sind jetzt mitten im „Schabigen“: Bei dieser Arbeit werden die überschüssigen Triebe des Rebstockes entfernt.
Übrigens: Die Tage der Eisheiligen sind die Tage zwischen dem 12. und 15. Mai. Sie gelten als die letzte mögliche Kälteperiode mit Spätfrostgefahr um Mitte Mai. Die Bezeichnung geht auf jahrhundertelange Erfahrung und Wetterbeobachtungen zurück. Jeder dieser Tage wird nach einem Heiligen benannt: Pankratius, Servatius, Bonifatius sowie Sophia („Kalte Sophie“). Viele Bauernregeln beziehen sich auf die Eisheiligen. Und so gilt auch für uns: „Vor Frost du nicht sicher bist – bis die Sophie vorüber ist.“
Die Homepage des WeinGuts Seppi ist fertig: www.seppi.wine! Während unsere ersten Weine sich noch in den Fässern entwickeln und wir gespannt auf die Abfüllung warten, können wir inzwischen schon mal zufrieden über unseren Internetauftritt sein. Er passt zu uns und unseren Weinen! Danke für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit an Elmar Thaler und alle Mitarbeiter von effekt! in Neumarkt.